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Seit jeher nehmen Menschen Substanzen zu sich, die nicht der Nahrungsaufnahme dienen – zur Heilung, zum Rausch, zur Bewusstseinserweiterung, in religiösen Ritualen, zur Selbstoptimierung, aus Protest und Langeweile. Die sich wandelnden Kategorisierungen einzelner Substanzen als Pharmazeutikum, Droge, Hormon oder Dopingmittel scheinen weniger den Effekten und Gefahren
geschuldet zu sein. Vielmehr verbirgt sich dahinter neben individuellen Einstellungen und Schicksalen soziale Geschichte geprägt von Fragen der Rasse, Geschlechtlichkeit, Klasse und ökonomischen Interessen. Die internationale Gruppenausstellung zeigte zwölf künstlerische Positionen, die sich in Fotografie, Video, Plastik, Installation und Performance dem Thema nähern. Die Ausstellung
hinterfragt den gesellschaftlichenUmgang mit und die Sicht auf Substanzen kritisch und beleuchtet globale Konsequenzen wie mögliche Potenziale.
Die Beiträge der interdisziplinären Tagung untersuchen das Thema unter anderem aus Sicht der Kriminologie, Psychologie, Kunstgeschichte, Philosophie, Neurowissenschaft und Sexualwissenschaft. Sie fragen nach Wirkungen und Potenzialen verschiedener Stoffe, nach ihrem gesellschaftlichen Kontext sowie der daraus entstehenden individuellen wie kollektiven Verantwortung. Neueste (natur-)wissenschaftliche Erkenntnisse werden mit zentralen ethischen Fragen verknüpft.