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Retro-digitale Mythenwelt
Nächtliche Waldlichtungen und fantastische Erzählungen, erleuchtet von neonfarbenen Spotlights, die an das Berliner Nachtleben denken lassen – die neuesten Gemälde, VR-Installationen und Gedichte des US-amerikanischen Künstlers Brandon Lipchik eröffnen einen Blick in seine ganz persönliche Traumwelt. Seine allegorischen Szenen mit zahlreichen erotischen Bezügen komponiert er digital und verleiht ihnen auf der Leinwand eine collagenhafte physische Präsenz, wie ein Regisseur bei der Inszenierung seiner Stücke auf der Theaterbühne.
Zwischen dichtem Blattwerk, das an Henri Rousseaus erinnert und einer Computerspielästhetik der 1990er-Jahre findet Lipchik eine ganz eigene Bildsprache. Die reich bebilderte Publikation ist Ausstellungskatalog und Überblick über das bisherige Gesamtwerk zugleich. Ein separat gestalteter Abschnitt präsentiert die VR-Arbeiten und gibt Einblicke in die retro-digitalen Werkprozesse des aufstrebenden Künstlers.