Beton, Pigmente, 42 x 42 x 4 cm, Städtische Sammlung Erlangen
Zuzanna Czebatul nimmt in ihren Werken unser tradiertes Geschichtsverständnis und damit einhergehende Machtstereotypen spielerisch aufs Korn. Auch in Gentle Reminder (of the Banality of Power) beschäftigt sie sich mit Herrschaftssystemen und deren symbolischer Verkörperung. Für diese Arbeit greift sie die alte römische Technik des opus sectile auf, für die Steinsegmente ausgeschnitten wurden, um sie als Schmuck in Wände einzulassen. Czebatul benutzt Beton und Pigment für ihre Rondos, auf denen erigierte Phalli abgebildet sind. Durch das Aufgreifen der antiken Technik lenkt sie den Blick auf Bau- und Kunstgeschichte, die unseren öffentlichen Raum und unsere Gesellschaft prägen.
Wie der Titel vermuten lässt, sind die Rondos als eine Erinnerung zu lesen, wer Macht innehat und wo genau diese verortet ist. Dabei besticht die Arbeit auch durch ihren ästhetischen Reiz. Die Phalli sind in eine kunstvoll marmorierte Oberfläche eingebettet.