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Luzia Simons

Glück

2010

Scanogramme, 2-teilig, 244 x 300 cm, Städtische Sammlung Erlangen

 

Die Bedeutung der Schnittblumen für den Menschen hat Georges Bataille treffend erläutert:
„Durch die Empfindlichkeit ihrer Blütenkrone verrät sich die Blume – ihre Eleganz ist eine des Teufels! Statt den Forderungen der menschlichen Ideen zu genügen, steht sie für deren Bankrott: denn nach einer sehr kurzen Blütezeit verdörrt die herrliche Blütenkrone unzüchtig in der Sonne und wird so für die Pflanze zu einer grellen Schmach. Dem Gestank des Misthaufens entstiegen, scheint die Blume auf brüske Weise zu dem ihr ursprünglichen Dreck zurückzukehren, obwohl man hätte meinen können, daß sie diesem mit einem Elan von engelhafter und lyrischer Reinheit entkommen würde. Das größte Ideal wird sehr schnell zu einem Stück Scheiße auf einem offenen Misthaufen.“ (Georges Bataille, Le Langage des fleurs, 1929)


Prof. Dr. Hans Dickel