Fotobedruckter Teppich, Aufhängung, Tapete, Duftzerstäuber, Städtische Sammlung Erlangen
Für Claudia Holzingers installative Inszenierungen dient in der Regel der eigene Körper als Motiv. Ihre oft skurrilen Darstellungen zitieren Trash und Pop-Kultur und hinterfragen Schönheitsideale und etablierte Machtsysteme. Claudia Holzingers Arbeiten führen uns provokativ und sehr lustig vor Augen, wie Körperbilder und Rollenkonzepte in der Gesellschaft wahrgenommen werden. Die Arbeit Helpless when she smiles – übrigens auch der Titel eines Backstreet-Boys-Songs – erfährt im Kunstpalais ein re-enactement. Erstmals wurde die Installation in der AdBK Nürnberg gezeigt. Die Mosaikwand aus der Akademie erscheint hier in Form einer Fototapete.
Vor dieser wird, angelehnt an die traditionelle Fertigung und Präsentation von Wandbehängen, der fotobedruckte Teppich gezeigt. Holzinger posiert hier auf Schaffellen im Spandexanzug aufreizend und anonym, denn auch ihr Gesicht ist von dem Morphsuit bedeckt. Auf diese Weise abstrahiert und reduziert sie zum einen die Zurschaustellung des weiblichen Körpers, zitiert aber auch klassische Darstellungstraditionen weiblicher Körper, in der Frauenfiguren oft nicht als individuelle Personen auftreten, sondern objektiviert werden.