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Taiwo Jacob Ojudun

What if

2019

Video, Sound, 17:25 Min., Städtische Sammlung Erlangen

 

Der Performancekünstler, Choreograph und Tänzer Taiwo Jacob Ojudun thematisiert in seinen Arbeiten gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Klimawandel und postkoloniale Identität. In seinen multidisziplinären Performances, die meist im öffentlichen Raum stattfinden, verbindet er nigerianische Traditionen mit zeitgenössischen Entwicklungen. Seine Videoarbeit What if setzt sich mit der Berliner Konferenz (1884-1885) auseinander. Dort legten die Vertreter europäischer Staaten, der USA und des Osmanischen Reiches Kriterien für die völkerrechtliche Anerkennung von Kolonialbesitz fest und leiteten damit die rücksichtslose Eroberung und Ausbeutung Afrikas ein.

What if dreht die Machtverhältnisse von damals um: Nicht Afrika, sondern Europa wird aufgeteilt und neugeordnet. Ojudun betrachtet die Konferenz aus einer dezidiert afrikanischen Perspektive und setzt sich so mit Machtpositionen und Abhängigkeitsverhältnissen auseinander.