Almut Linde: Radical Beauty
Radical Beauty
Betrachten wir die Welt, tun wir dies in Rastern und Strukturen. Unsere Erfahrungen prägen die Sicht auf die Dinge, lassen aber auch Vorurteile oder stereotype Bilder entstehen. Almut Linde (*1965 in Lübeck) interessiert sich für diese Raster, um sie auszurasten: Sie zeigt die Lieblingskuh in der Massentierhaltung, die Stille des Schlachthofs, die Romantik der vom Tagebau zerstörten Landschaft oder die bestechende Farbigkeit von Düngemitteln. Linde wechselt mit Begeisterung Kontexte, schickt Soldaten in eine Ausstellung und Zirkusakrobaten ins Museum. Was passiert, wenn wir unsere Perspektive ändern? Und was machen wir mit der radikalen Schönheit, die sich uns eröffnet, oder mit der Schönheit des Radikalen?
Die Konzeptkünstlerin, Fotografin und Bildhauerin Almut Linde entwickelte unter dem Begriff des Dirty Minimal bereits in den 1990er Jahren eine eigene Interpretation der Minimal Art, die das Alltägliche und Übersehene in den Fokus ihrer Untersuchungen rückt. Dabei verbindet sie Formen der Minimal Art mit sozialpolitischen Inhalten und Anspielungen an romantische Bildvorstellungen.
Die Ausstellung Almut Linde: Radical Beauty ist Teil eines internationalen Kooperationsprojektes, das in insgesamt sieben Ausstellungen das umfangreiche Werk Almut Lindes aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.